Betreutes Einzelwohnen

- Sprungbrett in die Selbständigkeit

 

Betreutes Einzelwohnen - Selbständigkeit üben, Entscheidungen verantworten

Im betreuten Einzelwohnen werden die Jugendlichen sozialpädagogisch betreut und dabei unterstützt, in eine selbständige, eigenverantwortliche Zukunft hineinzuwachsen. Sie leben entweder in eigens für sie angemieteten Wohnungen im Haushalt (Betreutes Wohnen) oder in einer kleinen Wohngemeinschaft von drei bis fünf geschlechtshomogenen Personen (betreute Jugendwohnung).

Hier können Jugendliche und Heranwachsende zwischen 16 und 21 Jahren Hilfe erhalten, wenn sie:

  • aufgrund ihrer persönlichen Situation nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie bleiben können,
  • für sie das betreute Wohnen im Rahmen der Hilfe zur Erziehung den nächsten Schritt in die Verselbständigung darstellt,
  • dem bisherigen Betreuungssetting in einer stationären Jugendhilfemaßnahme entwachsen sind.


Pädagogische Arbeit

Die sozialpädagogischen Fachkräfte beraten und leiten die Jugendlichen bei der Alltagsbewältigung an und unterstützen bei der Tagesstrukturierung. Sie sind Gesprächspartner für alle Fragen und Themen der Jugendlichen.  Individuelle Ziele der Betreuung werden gemeinsam mit den Jugendlichen entwickelt und deren Umsetzung geplant und regelmäßig reflektiert. Die Jugendlichen treffen aber auch eigenverantwortlich Entscheidungen und erleben deren Auswirkungen. Erfolge und Misserfolge sind Grundlage, Verhalten bzw. Entscheidungen zu reflektieren.
Die Jugendlichen werden individuell mit einem Stundenkontingent (Festlegung im Hilfeplan) zwischen sieben und fünfzehn Stunden pro Woche betreut. Das Mitarbeiterteam stellt eine 24 Stunden Bereitschaft sicher, damit Jugendliche bei ganz dringenden Fragen und Problemen stets einen Mitarbeiter erreichen können.
Regelmäßige gemeinsame Aktivitäten (Kochen, Erlebnispädagogik, Kino, Themenabende) für alle Betreuten des Betreuten Wohnens sowie das Angebot von gemeinsamen Ferien, runden das Betreuungsangebot ab.

Ziele der Hilfe

  • Befähigung des jungen Menschen zur eigenverantwortlichen Alltagsbewältigung und Lebensgestaltung,
  • Stabilisierung der Persönlichkeit,
  • erfolgreicher Ausbildungsabschluss und/oder berufliche Eingliederung,
  • Reflexion desbisherigen Lebensweges und Entwicklung einer realistischen Perspektive.